Donnerstag, 17. Juli 2014

Always the Same

Ich weiß, dass ich mir mit nachfolgendem Post bestimmt nicht nur Freunde mache. Eigentlich wollte ich euch heute ja auch meine Lieblingsblogs zeigen. Und ich möchte mit meinen Gedanken auch bestimmt niemanden verletzen oder kritisieren. Will meine Meinung äußern, aufschreiben, was ich mir gestern so gedacht habe.
Denn, wie gesagt, eigentlich wollte ich euch heute meine Blog-Must-Reads vorstellen. Und aus diesem Anlass habe ich dann beschlossen - sortier doch gleich mal dein Dashboard aus.
Nach spätestens 25 Blogs ist mir dann aufgefallen: das ist ja alles das Gleiche. Das Layout, die Themen – einige Blogs unterscheiden sich nur noch durch den Namen. Zwar jeder einzelne schön aufgemacht, toll geschrieben, klasse Fotos aber irgendwo all the same.

Layout
Natürlich will ich weder einen Blog an den Pranger stellen, noch unseren positiv hervorheben (ich weiß, dass das Layout nicht als profimäßig-perfekt beschrieben werden kann, soll es auch gar nicht). Aber irgendwie… sind die Blogs schwarz-weiß. Dazu die Standartseiten Home/Contact/About/Press/Media/Coorporations, darunter ein mehr oder weniger bunter und kreativer Header. Die Seitenleiste minimalistisch-trist, nur die Fotos in den Posts bringen Farbe ins Spiel. Ich sage nicht, dass mir das nicht gefällt (im Gegenteil, sieht professionell aus) und der Fokus liegt auf den Texten und Bildern. Aber irgendwie… langweilt das. Vom Layout her ist es egal wie der Blog heißt – könnte von jedem sein.
Warum wagen wir nicht wieder mehr Farbe? Verspieltere Seiten, wo es überall etwas zu entdecken gibt? Und vor allem: bunt! Pink, Rot, Grün, Blau, Gelb, Violett, es muss nicht minimalistisch-cool all black&white sein!


Fashion Week
Was bei den Männern WM (oder Champions League) ist, ist für Blogger die MBFW (stilvollste und kreativste Abkürzung seit langem). Ich hatte das Gefühl, jeder noch so kleine Blogger hat sich auf den Weg nach Berlin gemacht. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich sage das ohne Neid in der Stimme und gebe hier auch zu: die ersten Posts habe ich verschlungen, welche Stars waren in welchem Zelt, was wird Trend, welche Designer, welche Models…
Nur ganz ehrlich: Als in meinem Feed nichts anderes mehr zu sehen war außer MBFW, da habe ich mich dann schon gefragt: gibt es keine anderen Themen mehr in der Blogosphäre? Hut ab vor Josie Loves, die zwar berichtet, aber auch mal die negativen Seiten hinter all dem Glitzer und Glamour dargestellt hat und vor den Mädels von Like a Riot, die die Fashionweek nicht besucht haben, weil schon so viele andere Blogger dort waren und berichteten… und berichteten…. und berichteten.
Böse Zungen (nein, diesmal spreche ich nicht von selbst dagegen, sondern zitiere nur): Die Berliner Fashionweek kann mit den Internationalen in Mailand oder Paris nicht mithalten, und um nicht völlig im Fussballhype unterzugehen, hat man jeden popeligen Blogger eingeladen, um nicht vollends als unwichtig abgestempelt zu werden...

Seltsame Trends und Hypes
Kritiker mögen zweifeln, aber ja, Blogger sind durchaus fähig, Trends zu setzen und Hypes zu starten. Beispiele gefällig?
Bei H&M gab es eine Zeit lang pinke Espandrilles mit goldener Spitze. Nicht nur, dass ich Espandrilles an sich schon nicht hübsch finde und höchstens am Strand drei Flugstunden entfernt tragen würde, wo mich niemand kennt – nein, auf einmal waren diese Dinger überall zu sehen! Alles wurde damit kombiniert (egal ob es zusammenpasste oder nicht), Hauptsache, man konnte zeigen, dass man dem Hype verfallen war und den nächsten H&M gestürmt hatte.

Genauso wenig verstehe ich, warum auf einmal wieder alle Birkenstocks tragen. Gut, ich gestehe, bei mir zu Hause steht auch ein Paar – fürs Müllrausbringen. Birkenstocks standen für mich schon immer auf einer Stufe mit Crocs: bequem, keine Frage, aber abgrundtief hässlich und deswegen nicht öffentlichkeitstauglich. Und in dieser Schublade werden diese Schuhe auch für immer bleiben, egal welcher meiner Favourite Blogger die Teile wie kombinieren wird.






















Natürlich gibt es viele Ausnahmen, die die Regel bestätigen: frische, inspirierende Blogs. Wo nicht nur nach dem Trend gegangen wird. Wo nicht nur die Meinung anderer nachgeplappert wird. Wo es vielleicht weniger, aber qualitativ hochwertige Posts gibt. Die zum Lesen, Stöbern, Verweilen und Entdecken einladen. Und ich freue mich jedes Mal, wenn ich auf so einen Blog stoße.

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